Nr. 406

Großartig: Die totale Vernichtung der Musik!

Ein Tsunami aus Milliarden Songs baut sich gerade jetzt am Horizont auf. Er wird in den kommen Monaten und Jahren die Musikwelt überfluten und eine einzige Trümmerwüste hinterlassen. Die Songs, von denen hier die Rede ist, sind nicht von »Künstlern« komponiert und eingespielt, sondern von gesichtslosen Maschinen. Der Musik, wie wir sie kennen, wird’s an den Kragen gehen - gut so! Und ich habe richtig Lust, der KI bei diesem Überfall zu sekundieren, als Helfershelfer der Terminatoren.

Dabei hatte mir mein alter Freund und Top-Gitarrist Steff vor gar nicht so langer Zeit zwischen zwei Bieren erklärt, was Sache ist: »Musik von einer Maschine? Wird nicht funktionieren. Der menschliche Faktor, Emotionen, die Schönheit des Fehlers und so, Schmutz und Lärm, verstehste? Das werden die Kisten nie lernen!«

Ich hab’s lieber ausprobiert und weiß jetzt: Es klappt DOCH, die verdammte KI spuckt Sachen aus, mit denen was gehen könnte. Habe gleich mal nen schönen Sixties-Songs zusammengebastelt, hat ne Stunde oder so gedauert, ein herrlich mülliges Ding! Hör’s Dir an!

Eigentlich wollte ich ja anschließend das Ganze selbst einsingen, aber nix da - der Song hat einen derart geilen Matschsound, daß auch die besten KI-Tools bei der Trennung von Gesang und Instrumenten nur Unbrauchbares abliefern. Da muß ich halt noch eine Weile warten, bis der Fortschritt den Fortschrott überlistet.

»Ich« kann jetzt also mal eben so Songs »schreiben«, am Fließband – ist fast so, als würde ich Klopapier produzieren. Als Dirigent des KI-Orchesters. Des Klo-Orchesters.

Das Netz wird schon bald überquellen von KI-Kompositionen, das meiste belangloser Mist, die fünftausendste Kopie einer schlechten Kopie von Chers »Believe«, eine einzige Autotune-Massenorgie. Geht mir alles am Arsch vorbei.

Entweder schaffst du mit den neuen Werkzeugen was Besonderes, oder du gehst unter in der grauen Suppe aus 08/15-Songs, verschwindest in der Belanglosigkeit. So läuft der Hase, und mir gefällt das! Wenn eine Idee oder auch eine ganze Kultur abgenutzt und verbraucht ist, dann vergeht sie eben. Tschüs!

Gitarren-Steff geht jedenfalls schon die Muffe: »Die Scheiß-KI vernichtet mein ganzes Lebenswerk«, hat er gejammert, »alles, was ich mir aufgebaut habe!«

Kein Grund für mich, ebenfalls zu zittern, ich finde es eher GEIL: Ich kann endlich wieder SPIELEN! Schutt und Asche, Try and Error, ohne auf irgendwen Rücksicht nehmen zu müssen, kein Publikum, das mich bezahlt! Ausprobieren, was ich schon immer mal ausprobieren wollte, ohne elende Nächte und Kämpfe in Proberäumen, ohne Musiker elend vollabern zu müssen, bis sie dies oder jenes für mich spielen! Und auch: Endlich Scheiße ohne Ende produzieren, just for fun und nicht für ewigen Ruhm!

Belanglosigkeit hat eben auch seine Vorteile: Weg vom Anspruch, einfach MACHEN! Kein Kunst-und-Kultur-Blabla, kein Brainfuck, es reicht, ne gute Zeit zu haben. Nieder mit der Ernsthaftigkeit!

Ich bin kein Musiker und will’s auch nicht sein. Lieber rote Knöpfchen drücken, ganz egal ob beim Schreiben oder Singen, bei durchgeknallten Reden oder Comic-Produktionen. Akkordreihenfolgen, trickreiche Beats und »Kunst« haben mich nie interessiert, ich wollte immer nur raushauen, was gerade in mir rumorte. Und genau jetzt rumort’s!

Mal sehen, ob auch auch alte Hunde wie ich noch noch neue Tricks lernen können. Oder ich vergeh wie eine Fußnote in diesem irren Konzert. Was will ich mehr?

Dein Zug, Schicksal!

 

LYRICS

 

A million songs coming

A billion songs coming

A trillion songs come

A zillion songs coming

 

I’m a child at play

Yeah, you don’t have to stay

I don’t wanna talk to you

Let me just do what I’ve got to do

No tears for the past, no turning back

No fear of what’s coming, no heart attack

 

But you better listen to me!

Listen to me!

A billion songs coming

 

I only wanna play my song

And throw it away

Throw it away

Cause a billion songs coming

 

You better listen to me!

Listen to me!

A billion songs coming

 

No more wasted nights

No more useless fights

Let me just do what I’ve got to do

Never be perfect at all, not for you

No tears for the past, no turning back

No fear of what’s coming, no heart attack

 

You better listen to me!

I’m doing fine, so fine.

Waiting for a trillion songs coming

to throw ’em away

throw ’em away!

 

 

Teile dieses Beitrags (Text, Bild, Audio, Video) wurde mit KI-Unterstützung zusammengeschraubt. Wenn Du wissen willst, wie das funktioniert - Karl lehrt die Anwendung von Künstlicher Intelligenz für Autoren, Illustratoren und Musiker.
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